Obwohl das Jugendamt die Klinik-Einweisung des Mädchens verfügt haben soll, informierte die Behörde weder Polizei noch Staatsanwaltschaft!
Oberstaatsanwalt Joachim Sörries (52) aus Frankfurt (Oder) zur B.Z.: „Ich habe von dem Fall am Samstag aus der Zeitung erfahren – und sofort die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Misshandlung Schutzbefohlener und schwer Körperverletzung veranlasst.“
Und weiter: „Wenn die Berichte stimmen, geht es hier um ganz gewichtige Straftaten. Wir werden uns die Krankenakte des Kindes mit einem richterlichen Beschluss beschaffen und alles Erforderliche tun, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.“
BZ, 12. Januar 2020
Wie mit Jugendämtern umgehen?
Grundsätzlich rät der Rechtsanwalt am Samstag (25.01.2020) im WDR zum Umgang mit dem Jugendamt: "Zeigen Sie Bereitschaft zu Zusammenarbeit. Auch wenn das in einer solchen Ausnahmesituation sicher schwerfällt." Wer als unkooperativ gelte, habe schlechtere Chancen, seine Erziehungsfähigkeit zu beweisen.
Wenn mit bestimmten Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern keine Verständigung mehr möglich sei, könne es helfen, Vorgesetzte hinzuzuziehen. Hilfreich sei es auch, zu Gesprächen mit dem Jugendamt eine Vertrauensperson mitzunehmen.
In Zukunft soll sich die Situation für Eltern verbessern. Eine Gesetzesänderung ist vom Familienministerium geplant. Dann sollen Ombudsstellen in Streitfällen für Ausgleich sorgen.
WDR, 25. Januar 2020
Ziemlich naiver Anwalt
In einer Sendung, die der WDR am 25. Januar ausgestrahlt hat, rät der Kölner Rechtsanwalt Oliver Abel Eltern zu einem „kooperativen Umgang“ mit Jugendämtern, zu jedem Gespräch solle man eine Vertrauensperson mitnehmen, komme man mit dem Mitarbeiter nicht zurecht, sei es ratsam, sich an den Vorgesetzten zu wenden.
Hier weiterlesen 28. Januar 2020Der Prozess um die Tötung eines Babys gegen eine 26-jährige Frau aus Rostock ist am Donnerstag in den nächsten Verhandlungstag gegangen. Dabei wurde ein Mitarbeiter des zuständigen Jugendamts befragt. Der gab an, dass er die Schwangerschaft von Cindy P. nicht bemerkt hatte. Auch eine Kindeswohlgefährdung konnte das Amt nicht feststellen – obwohl die Frau laut eigener Aussage des Mitarbeiters überfordert war.
Der Fall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt: Die Staatsanwaltschaft legt der alleinerziehenden Mutter zur Last, ein Mädchen nach der Geburt getötet zu haben, weil sie die Kleine nahe eines Spielplatzes abgelegt hatte. Die Angeklagte soll neben einer Tischtennisplatte ihr gesundes Mädchen eigenständig entbunden haben. Anschließend legte sie das Baby auf ein Rasenstück ab. Es starb an einer Unterkühlung.
Nordkurier, 6. Februar 2020
Jugendamt fördert Kindesmissbrauch
Marcos Stimme am Telefon ist voller Verachtung, wenn er über seinen Pflegevater Fritz H. spricht: „Psychoterror und Gewalt, das war sein Ding“, sagt er. „Ein richtiges Dreckschwein.“ Fritz H. misshandelte, missbrauchte und vergewaltigte Marco und seinen Pflegebruder Sven in seiner Wohnung in Friedenau von frühester Kindheit an, bis die Jungen circa 14 Jahre alt waren – und all das unter der Zuständigkeit des Jugendamts Schöneberg.
Das sagen Marco und Sven, und das bestreitet die Senatsverwaltung für Bildung, Familie und Jugend nicht.
Jugendamt fördert Kindesmissbrauch
Marcos Stimme am Telefon ist voller Verachtung, wenn er über seinen Pflegevater Fritz H. spricht: „Psychoterror und Gewalt, das war sein Ding“, sagt er. „Ein richtiges Dreckschwein.“ Fritz H. misshandelte, missbrauchte und vergewaltigte Marco und seinen Pflegebruder Sven in seiner Wohnung in Friedenau von frühester Kindheit an, bis die Jungen circa 14 Jahre alt waren – und all das unter der Zuständigkeit des Jugendamts Schöneberg.
Das sagen Marco und Sven, und das bestreitet die Senatsverwaltung für Bildung, Familie und Jugend nicht.
Berliner Kurier, 7. Februar 2020
Intensiver Austausch gefordert
Als Reaktion auf den Fall schwerer Kindesvernachlässigung in Eberswalde ruft Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) die Jugendämter dazu auf, sich untereinander intensiver auszutauschen. "Ich würde es begrüßen, wenn es einen Dialog über Standards, Handlungssicherheit und Richtlinien gibt. Das liegt in der Zuständigkeit der Jugendämter." Sie vermute, dass die Arbeitsweisen innerhalb des Landes bislang sehr unterschiedlich sind. An einem solchen Dialog-Prozess würde sich das Ministerium gegebenenfalls gerne beteiligen.
Märkische Zeitung, 14. Februar 2020
Mehr sexuelle Gewalt
Mehr als 8200 Berliner Kinder waren 2018 Vernachlässigung, Misshandlung oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Dies wurde am Donnerstag durch eine Anfrage der CDU-Abgeordneten Emine Demirbüken-Wegner bekannt. Diese Zahl, der von Jugendämtern aufgedeckten Fälle, bedeutet einen Anstieg um mehr als 20 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Auffällig ist die Steigerung bei sexueller Gewalt um 50 Prozent von 200 auf 300 Taten. Überproportional häufig taucht Spandau auf (42 Fälle), am seltensten werden Fälle aus Reinickendorf (7) gemeldet.
Tagesspiegel, 28. Februar 2020
Häusliche Gewalt während der Corona-Bewährungsprobe
Eine zusätzliche Belastung seien Geld- oder Arbeitsplatzsorgen mancher Eltern. "Kinder bekommen das mit. Sie sind aber nicht geübt, über ihre Sorgen zu sprechen. Sie werden stattdessen vielleicht anstrengender", sagt Sgolik. In solchen Fällen drohe die Lage zu eskalieren, wenn überforderte Eltern zu Erziehungsmaßnahmen greifen, die nicht in Ordnung sind, sagt der Jugendamtsleiter.
Beispiele aus anderen Bundesländern wie etwa Berlin würden zeigen, dass die häusliche Gewalt in der aktuellen Situation zunehme. Schon jetzt sei das auch in Regensburg spürbar.
Intensiver Austausch gefordert
Als Reaktion auf den Fall schwerer Kindesvernachlässigung in Eberswalde ruft Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) die Jugendämter dazu auf, sich untereinander intensiver auszutauschen. "Ich würde es begrüßen, wenn es einen Dialog über Standards, Handlungssicherheit und Richtlinien gibt. Das liegt in der Zuständigkeit der Jugendämter." Sie vermute, dass die Arbeitsweisen innerhalb des Landes bislang sehr unterschiedlich sind. An einem solchen Dialog-Prozess würde sich das Ministerium gegebenenfalls gerne beteiligen.
Märkische Zeitung, 14. Februar 2020
Mehr sexuelle Gewalt
Mehr als 8200 Berliner Kinder waren 2018 Vernachlässigung, Misshandlung oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Dies wurde am Donnerstag durch eine Anfrage der CDU-Abgeordneten Emine Demirbüken-Wegner bekannt. Diese Zahl, der von Jugendämtern aufgedeckten Fälle, bedeutet einen Anstieg um mehr als 20 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Auffällig ist die Steigerung bei sexueller Gewalt um 50 Prozent von 200 auf 300 Taten. Überproportional häufig taucht Spandau auf (42 Fälle), am seltensten werden Fälle aus Reinickendorf (7) gemeldet.
Tagesspiegel, 28. Februar 2020
Häusliche Gewalt während der Corona-Bewährungsprobe
Eine zusätzliche Belastung seien Geld- oder Arbeitsplatzsorgen mancher Eltern. "Kinder bekommen das mit. Sie sind aber nicht geübt, über ihre Sorgen zu sprechen. Sie werden stattdessen vielleicht anstrengender", sagt Sgolik. In solchen Fällen drohe die Lage zu eskalieren, wenn überforderte Eltern zu Erziehungsmaßnahmen greifen, die nicht in Ordnung sind, sagt der Jugendamtsleiter.
Beispiele aus anderen Bundesländern wie etwa Berlin würden zeigen, dass die häusliche Gewalt in der aktuellen Situation zunehme. Schon jetzt sei das auch in Regensburg spürbar.
BR 24, 2. April 2020
Mehr Inobhutnahmen
Die Jugendämter in Deutschland verzeichnen im Zuge der Corona-Krise einen Anstieg sogenannter Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen. Das sei zwar bisher kein flächendeckendes Phänomen und konkrete Zahlen gebe es frühestens in einem Jahr, sagte der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter (BAG), Lorenz Bahr. "Aber wir haben schon die Wahrnehmung, dass es einen Anstieg von Inobhutnahmen im städtischen Umfeld gibt."
Augsburger Allgemeine, 7. April 2020
Kein Anfangsverdacht gegen Jugendamtsmitarbeiter
Mehr Inobhutnahmen
Die Jugendämter in Deutschland verzeichnen im Zuge der Corona-Krise einen Anstieg sogenannter Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen. Das sei zwar bisher kein flächendeckendes Phänomen und konkrete Zahlen gebe es frühestens in einem Jahr, sagte der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter (BAG), Lorenz Bahr. "Aber wir haben schon die Wahrnehmung, dass es einen Anstieg von Inobhutnahmen im städtischen Umfeld gibt."
Augsburger Allgemeine, 7. April 2020
Kein Anfangsverdacht gegen Jugendamtsmitarbeiter
Vor dem mutmaßlich gewaltsamen Tod eines Fünfjährigen in Mönchengladbach hatte die Kita das Jugendamt eingeschaltet. Das Jugendamt habe Kontakt zur Familie wegen „kleinerer Hämatome“ am Arm des Kindes aufgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Ob die Familie Hilfsangebote abgelehnt habe, sei Gegenstand der Ermittlungen. Um die Rolle des Jugendamtes gehe es bei den Ermittlungen aber nicht.
„Derzeit sehe ich keinen Anfangsverdacht einer Straftat durch einen Mitarbeiter des Jugendamtes“, sagte Staatsanwalt Stefan Lingens.
Kölner Stadtanzeiger, 6. Mai 2020
Kind tot-Jugendamt sah keine Gefahr
Vor dem gewaltsamen Tod eines kleinen Jungen in Mönchengladbach in diesem Frühjahr hat die Kita das Jugendamt alarmiert. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der SPD hervor. Die Leitung des Kindergartens schlug demnach Alarm, nachdem bei dem fünfjährigen Kind Hämatome am Oberarm festgestellt wurden: Eine Kindeswohlgefährdung sei aufgrund einer augenscheinlichen Überforderung der Mutter hoch. Beim Hausbesuch habe die Frau die Hämatome für das Jugendamt nach Angaben der Behörde nachvollziehbar erklärt: Eine akute Kindeswohlgefährdung habe nach Einschätzung des Jugendamtes nicht bestanden.
Westdeutsche Zeitung, 10. Juni 2020
Missbrauchter Junge von Familiengericht Münster nicht angehört
Im Zusammenhang mit dem Missbrauchsfall in Münster hat NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) den Umgang der Behörden mit dem 27-jährigen Hauptbeschuldigten kritisiert. "Wenn man sich das Ergebnis anschaut, da kann man doch nicht sagen: Da ist alles richtig gelaufen", sagte Reul dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Der 27-Jährige hatte zwei Vorstrafen wegen Besitzes und Verbreitung von Kinderpornografie, dennoch konnte er offenbar über Jahre mit seiner Partnerin und deren mittlerweile zehn Jahre altem Sohn zusammenleben. Das Kind wurde mutmaßlich von dem Mann missbraucht und auch anderen Männern zum Missbrauch überlassen.
Im Oktober 2015 hatte sich das Familiengericht Münster laut "Spiegel" in einem Kindesschutzverfahren mit der Situation des Jungen befasst. "Es bestand Einvernehmen, dass das Verfahren ohne Eingriffe in das Sorgerecht beendet werden kann", sagte ein Gerichtssprecher dem Nachrichtenmagazin. Dabei sei der Junge selbst aber nicht angehört worden.
„Derzeit sehe ich keinen Anfangsverdacht einer Straftat durch einen Mitarbeiter des Jugendamtes“, sagte Staatsanwalt Stefan Lingens.
Kölner Stadtanzeiger, 6. Mai 2020
Kind tot-Jugendamt sah keine Gefahr
Vor dem gewaltsamen Tod eines kleinen Jungen in Mönchengladbach in diesem Frühjahr hat die Kita das Jugendamt alarmiert. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der SPD hervor. Die Leitung des Kindergartens schlug demnach Alarm, nachdem bei dem fünfjährigen Kind Hämatome am Oberarm festgestellt wurden: Eine Kindeswohlgefährdung sei aufgrund einer augenscheinlichen Überforderung der Mutter hoch. Beim Hausbesuch habe die Frau die Hämatome für das Jugendamt nach Angaben der Behörde nachvollziehbar erklärt: Eine akute Kindeswohlgefährdung habe nach Einschätzung des Jugendamtes nicht bestanden.
Westdeutsche Zeitung, 10. Juni 2020
Missbrauchter Junge von Familiengericht Münster nicht angehört
Im Zusammenhang mit dem Missbrauchsfall in Münster hat NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) den Umgang der Behörden mit dem 27-jährigen Hauptbeschuldigten kritisiert. "Wenn man sich das Ergebnis anschaut, da kann man doch nicht sagen: Da ist alles richtig gelaufen", sagte Reul dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Der 27-Jährige hatte zwei Vorstrafen wegen Besitzes und Verbreitung von Kinderpornografie, dennoch konnte er offenbar über Jahre mit seiner Partnerin und deren mittlerweile zehn Jahre altem Sohn zusammenleben. Das Kind wurde mutmaßlich von dem Mann missbraucht und auch anderen Männern zum Missbrauch überlassen.
Im Oktober 2015 hatte sich das Familiengericht Münster laut "Spiegel" in einem Kindesschutzverfahren mit der Situation des Jungen befasst. "Es bestand Einvernehmen, dass das Verfahren ohne Eingriffe in das Sorgerecht beendet werden kann", sagte ein Gerichtssprecher dem Nachrichtenmagazin. Dabei sei der Junge selbst aber nicht angehört worden.
Evangelisch, 12. Juni 2020
Jugendamt Hameln schwer belastet
Im Fall des hundertfachen Kindesmissbrauchs auf einem Campingplatz in Lügde nahe der niedersächsischen Landesgrenze sieht der Landrat des nordrhein-westfälischen Landkreises Lippe, Axel Lehmann (SPD), das Hauptversagen beim Jugendamt Hameln-Pyrmont. Der Nachbarkreis sei "ganz klar" zuständig gewesen für den Haupttäter, sagte Lehmann am Montag vor dem Sonderausschuss im nordrhein-westfälischen Landtag.
NDR, 23. Juni 2020
Jugendämter erstatten Stornierungsgebühren für Ferienlager
Der Ausfall der Ferienlager durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie trifft viele Pfarrgemeinden, Verbände und Vereine hart. Damit die Situation nicht auch noch zum großen finanziellen Problem wird, raten die Verantwortlichen der katholischen Jugendarbeit im Bistum Münster, sich an die zuständigen Jugendämter zu wenden. Dort gibt es vielerorts die Möglichkeit, zumindest anfallende Stornierungsgebühren erstattet zu bekommen.
Denn die haben es manchmal in sich, sagt Michael Seppendorf, der die Abteilung Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene im Bischöflichen Generalvikariat in Münster leitet. „Die Forderungen von Vermietern oder Busunternehmern bewegen sich zwischen wenigen hundert Euro bis zu höheren fünfstelligen Summen.“ Mit den Organisatoren von etwa 270 Freizeiten, die im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums abgesagt worden sind, hat seine Abteilung mittlerweile Kontakt aufgenommen. Er schätzt den Anteil der Angebote, die Ausfallgebühren bezahlen müssen, auf etwa 50 Prozent.
Jugendamt Hameln schwer belastet
Im Fall des hundertfachen Kindesmissbrauchs auf einem Campingplatz in Lügde nahe der niedersächsischen Landesgrenze sieht der Landrat des nordrhein-westfälischen Landkreises Lippe, Axel Lehmann (SPD), das Hauptversagen beim Jugendamt Hameln-Pyrmont. Der Nachbarkreis sei "ganz klar" zuständig gewesen für den Haupttäter, sagte Lehmann am Montag vor dem Sonderausschuss im nordrhein-westfälischen Landtag.
NDR, 23. Juni 2020
Jugendämter erstatten Stornierungsgebühren für Ferienlager
Der Ausfall der Ferienlager durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie trifft viele Pfarrgemeinden, Verbände und Vereine hart. Damit die Situation nicht auch noch zum großen finanziellen Problem wird, raten die Verantwortlichen der katholischen Jugendarbeit im Bistum Münster, sich an die zuständigen Jugendämter zu wenden. Dort gibt es vielerorts die Möglichkeit, zumindest anfallende Stornierungsgebühren erstattet zu bekommen.
Denn die haben es manchmal in sich, sagt Michael Seppendorf, der die Abteilung Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene im Bischöflichen Generalvikariat in Münster leitet. „Die Forderungen von Vermietern oder Busunternehmern bewegen sich zwischen wenigen hundert Euro bis zu höheren fünfstelligen Summen.“ Mit den Organisatoren von etwa 270 Freizeiten, die im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums abgesagt worden sind, hat seine Abteilung mittlerweile Kontakt aufgenommen. Er schätzt den Anteil der Angebote, die Ausfallgebühren bezahlen müssen, auf etwa 50 Prozent.
Kirche und Leben, 26. Juni 2020
Kritik nach Tod eines Kleinkindes
Nach dem Tod eines Kleinkindes in Querfurt kritisieren Anwohner die Arbeit des Jugendamts. Ein Papier des Landtags dokumentiert die Arbeit der Jugendämter in den einzelnen Landkreisen. MDR SACHSEN-ANHALT hat die Zahlen ausgewertet.
MDR, 22. Juli 2020
Münster-Kinderhaus: Auch Mutter in U-Haft
Neben Adrian V. und mittlerweile zehn weiteren Verdächtigen in dem Fall, sitzt auch die Mutter des Hauptbeschuldigten, die Besitzerin der Gartenlaube in Kinderhaus, in U-Haft. Ihr wird Beihilfe zum schweren sexuellen Missbrauch an dem Zehnjährigen sowie einem fünf Jahre alten Kind vorgeworfen. Zuletzt hatte es in dem Missbrauchsfall in Münster eine weitere Festnahme in Saarbrücken gegeben.
Die Ermittler gehen derzeit der Frage nach, was die Mutter des Zehnjährigen von den Vorfällen in der Gartenlaube wusste und ob sie sich strafbar gemacht hat. Die Freundin von Adrian V. sitzt zwar nicht in U-Haft, steht jedoch mittlerweile im Visier der laufenden Ermittlungen. Ein dringender Tatverdacht besteht gegen die Frau aus Münster bislang noch nicht, wie aus einem Bericht des NRW-Justizministeriums hervorgeht.
Schlechter Ruf
Seit Monaten spitzen sich die Krisen der Vierzehnjährigen zu. Das intelligente Mädchen gerät bei nichtigen Anlässen außer sich, verletzt sich selbst. Nach mehreren Aufenthalten in Kliniken steht fest, dass sie an einer ernsten psychischen Störung leidet. Sie selbst, ihre alleinerziehende Mutter und der zwei Jahre jüngere Bruder sind sich einig: Sie brauchen professionelle Unterstützung. Die Mutter beantragt am 29. Januar 2018 Hilfe zur Erziehung beim Jugendamt der Stadt Gießen. Die Antwort empfindet sie als Schlag ins Gesicht. Ähnlich wird es weitergehen:: Immer wieder fühlt sich die Gießenerin abgewiesen, »im Regen stehengelassen«, stigmatisiert.
Aus guten Gründen habe die Behörde bei Fachleuten einen schlechten Ruf, sagt die 58-Jährige im Gespräch mit der GAZ. »Es ist ein Skandal. Und wir sind kein Einzelfall. Unsere Erfahrungen sind nicht individuellem Pech geschuldet, sie sind symptomatisch.« Sie wisse von etlichen ähnlichen Fällen.
Gießener Allgemeine, 28. Juli 2020
Neben Adrian V. und mittlerweile zehn weiteren Verdächtigen in dem Fall, sitzt auch die Mutter des Hauptbeschuldigten, die Besitzerin der Gartenlaube in Kinderhaus, in U-Haft. Ihr wird Beihilfe zum schweren sexuellen Missbrauch an dem Zehnjährigen sowie einem fünf Jahre alten Kind vorgeworfen. Zuletzt hatte es in dem Missbrauchsfall in Münster eine weitere Festnahme in Saarbrücken gegeben.
Die Ermittler gehen derzeit der Frage nach, was die Mutter des Zehnjährigen von den Vorfällen in der Gartenlaube wusste und ob sie sich strafbar gemacht hat. Die Freundin von Adrian V. sitzt zwar nicht in U-Haft, steht jedoch mittlerweile im Visier der laufenden Ermittlungen. Ein dringender Tatverdacht besteht gegen die Frau aus Münster bislang noch nicht, wie aus einem Bericht des NRW-Justizministeriums hervorgeht.
msl24, 20. August 2020
Kein struktureller Veränderungsbedarf
Es ist nicht gut, aber es bleibt wohl wie es ist: Für die Jugendämter in Niedersachsen wird ein belastender Bericht über die Rolle des Jugendamts im Landkreis Hameln-Pyrmont im Zusammenhang mit dem Missbrauchsfall von Lügde keine Konsequenzen haben. Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) erklärte am Donnerstag im Sozialausschuss, keinen strukturellen Veränderungsbedarf zu sehen. Zu Fehlern im Jugendamt Hameln-Pyrmont sei es gekommen, weil Richtlinien nicht eingehalten wurden und die Zusammenarbeit mit anderen Ämtern unzureichend war. Die Jugendämter könnten aus dem Bericht lernen, dass klare Strukturen zum Kinderschutz nötig seien und diese auch gelebt werden müssten.
NDR, 10. September 2020
Kein struktureller Veränderungsbedarf
Es ist nicht gut, aber es bleibt wohl wie es ist: Für die Jugendämter in Niedersachsen wird ein belastender Bericht über die Rolle des Jugendamts im Landkreis Hameln-Pyrmont im Zusammenhang mit dem Missbrauchsfall von Lügde keine Konsequenzen haben. Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) erklärte am Donnerstag im Sozialausschuss, keinen strukturellen Veränderungsbedarf zu sehen. Zu Fehlern im Jugendamt Hameln-Pyrmont sei es gekommen, weil Richtlinien nicht eingehalten wurden und die Zusammenarbeit mit anderen Ämtern unzureichend war. Die Jugendämter könnten aus dem Bericht lernen, dass klare Strukturen zum Kinderschutz nötig seien und diese auch gelebt werden müssten.
NDR, 10. September 2020
Schwere Vorwürfe gegen Jugendamt
Der Ex-Freund der Mutter des Achtjährigen, der aus der Drogen-Wohnung gerettet wurde, warnte die Behörden bereits im Juni.
Schweriner Volkszeitung, 29. September 2020
Keine Trennung von Jugend- und Behindertenhilfe mehr
Von 2028 an sollen die Jugendämter für alle rund 1,5 Millionen Kinder und Jugendlichen zuständig sein, die in Deutschland auf staatliche Hilfen angewiesen sind. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat am Freitag in Berlin die zentralen Vorhaben der seit Jahren debattierten Modernisierung der Kinder- und Jugendhilfe vorgestellt und sich zuversichtlich gezeigt, dass das Gesetz im kommenden Frühjahr in Kraft treten kann. Es sieht unter anderem vor, die Trennung zwischen Jugend- und Behindertenhilfe für Kinder und Jugendliche zu beenden.
epd, 9. Oktober 2020
Auch Erzieherin auf Anklagebank
Als Haupttäter gilt ein 27-Jähriger Münsteraner, bei dem im Frühjahr 2020 zahlreiche verschlüsselte Speichermedien gefunden wurden. Gemeinsam mit den drei anderen angeklagten Männern soll er im April 2020 teilweise über Tage hinweg den Sohn seiner Lebensgefährtin und einen weiteren Jungen, den fünfjährigen Sohn des Angeklagten aus Staufenberg, in einer Gartenlaube in Münster-Kinderhaus schwer sexuell missbraucht haben. Die Jungen sollen sie mit KO-Tropfen gefügig gemacht haben.
Mitangeklagt ist auch die Mutter des Hauptbeschuldigten, eine 45 Jahre alte Kindergartenerzieherin. Sie soll den Männern ihre Kleingartenlaube überlassen haben, in dem Wissen um die Taten.
Als Haupttäter gilt ein 27-Jähriger Münsteraner, bei dem im Frühjahr 2020 zahlreiche verschlüsselte Speichermedien gefunden wurden. Gemeinsam mit den drei anderen angeklagten Männern soll er im April 2020 teilweise über Tage hinweg den Sohn seiner Lebensgefährtin und einen weiteren Jungen, den fünfjährigen Sohn des Angeklagten aus Staufenberg, in einer Gartenlaube in Münster-Kinderhaus schwer sexuell missbraucht haben. Die Jungen sollen sie mit KO-Tropfen gefügig gemacht haben.
Mitangeklagt ist auch die Mutter des Hauptbeschuldigten, eine 45 Jahre alte Kindergartenerzieherin. Sie soll den Männern ihre Kleingartenlaube überlassen haben, in dem Wissen um die Taten.
WDR, 12. November 2020
Vereinbarung mit der Polizei
Mit ihrer Unterschrift wurde eine bislang bereits gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Jugendämtern und Polizei für den Kinderschutz nochmals rechtlich bekräftigt: Am Dienstag (24. November) unterzeichneten am Rande der Bürgermeisterkonferenz in Bestwig die Bürgermeister Ralf Paul Bittner (Arnsberg), Klaus-Rainer Willeke (Sundern), Burkhard König (Schmallenberg) sowie Landrat Dr. Karl Schneider (Hochsauerlandkreis) und Polizeidirektor Klaus Bunse (Kreispolizeibehörde) die Kooperationsvereinbarung für den Kinderschutz.
In dem siebenseitigen Vertragswerk verständigen sich die vier Jugendämter Arnsberg, Sundern, Schmallenberg und Hochsauerlandkreis und die Polizei auf einen sach- und zeitgerechten Informationsaustausch, um unter Beachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen Informationsdefizite zu minimieren.Regelmäßig haben Polizei und Jugendamt mit jeweils unterschiedlichen Aufgaben und Zielsetzungen Fälle akuter oder andauernder Kindeswohlgefährdung oder sexueller oder häuslicher Gewalt zu bearbeiten.
In dem siebenseitigen Vertragswerk verständigen sich die vier Jugendämter Arnsberg, Sundern, Schmallenberg und Hochsauerlandkreis und die Polizei auf einen sach- und zeitgerechten Informationsaustausch, um unter Beachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen Informationsdefizite zu minimieren.Regelmäßig haben Polizei und Jugendamt mit jeweils unterschiedlichen Aufgaben und Zielsetzungen Fälle akuter oder andauernder Kindeswohlgefährdung oder sexueller oder häuslicher Gewalt zu bearbeiten.
Wochenanzeiger, 26. November 2020
Mordprozess: Ungeeignete Pflegemutter bekommt immer wieder Kinder
Die 51-Jährige sei als Pflegemutter völlig ungeeignet gewesen, sagen die Richter. Und doch habe sie über Jahre von mehreren Jugendämtern Kinder zugewiesen bekommen. Zuletzt das 21 Monate alte Opfer.
Die Pflegemutter aus Solingen muss für sechs Jahre und zehn Monate in Haft. Das Wuppertaler Landgericht hat sie am Freitag (04.12.2020) für schuldig erklärt, ihr Pflegekind getötet zu haben. Die Frau hatte die Tat zum Prozessbeginn gestanden. Verurteilt wurde sie wegen Körperverletzung mit Todesfolge und Misshandlung Schutzbefohlener.
WDR, 4. Dezember 2020
17-Jährige reißt mit Freund aus dem Iran aus
Es ist ein Alptraum. Die 17-jährige Jennifer M. aus Bühl ist seit mehr als vier Monaten verschwunden. Die Eltern vermuten sie bei ihrem 20-jährigen iranischen Freund in Bremen und suchen sie dort verzweifelt. Sie waren gegen die Beziehung, die kulturellen Gegensätze des Paares waren groß. Die Tochter riss von zu Hause aus.
Badische Neueste Nachrichten, 16. Dezember 2020