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Sonntag, 30. Dezember 2018

Jugendämter 2018

Eltern wollen Jugendamt besetzen

Für die Jugendamtsleitung im Havelland und den Jugend- und Sozialdezernenten des Landkreises, Wolfgang Gall (CDU), wird das eine ganz neue Situation. Empörte Eltern wollen am 31. Januar das Jugendamt des Kreises besetzen und gleichzeitig vor dem Behördengebäude demonstrieren.

Märkische Allgemeine, 10. Januar 2018

Totales Versagen

Als Rechtsanwalt: Ich bin doch sehr erstaunt wie im JA gelogen wird, wie Sie und Ihre Kollegin eindeutig PRO KM gehandelt haben (die Argumente habe ich bereits vorgetragen und ich unterstelle Ihnen auch eine Lüge, in dem Sie behaupten, Sie hätten „die Kindsmutter mehrfach darauf hingewiesen, dass ein regelmäßiger Umgang mit ihrer Tochter stattfinden und sie diesen fördern muss“). Der beste Beleg des Totalversagens ist der angebliche Verlust von Akten. Sie wissen selbst, dass eine Dienstaufsichtsbeschwerde zu nichts führen wird. Nur sind Sie persönlich dafür verantwortlich, dass in meinem und in vielen anderen Fällen die Kindesentfremdungsstrategien der KM glücken. Dies ist sicherlich kein justiziabler Rechtsverstoß (höchsten Amtshaftungsansprüche), sollte Ihnen aber zu denken geben.

Aus einem Brief eines Vaters an das Jugendamt München, gefunden bei Facebook, 8. Februar 2018


Morast der möglichen Willkür

Doch bei noch nicht einmal 20 % der Inobhutnahmen durch die Jugendämter liegt auch nur der Verdacht auf Gewalt oder Missbrauch vor. Stattdessen werden in der überwältigenden Mehrzahl der Fälle die Kinder aus dem Familien gerissen, weil nach Meinung der Jugendämter die Eltern überfordert oder einfach nicht erziehungsgeeignet sind. Mit der Kaugummiformulierung „Kindeswohlgefährdung“ lässt sich nämlich alles und jedes begründen. Unser Rechtsstaat verlässt mit einer solchen Formulierungsvorgabe den Weg der berechenbaren Rechtssicherheit und begibt sich in den Morast der möglichen Willkür!

Rechtstipp, 21. März 2018

Ombudsperson für Schlichtung

Wolfgang Seelbach, Kreistagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen glaubt, dass manche Entscheidung des Jugendamtes nur besser erläutert werden müsse. „Das ist aber nur selten möglich, wenn die Emotionen hochkochen.“ Darum solle möglichst eine Ombudsperson solche Auseinandersetzungen schlichten. Im Idealfall könne eine Partei in einem Sorgerechtsverfahren die Ombudsperson anrufen. Dann werde geschlichtet.

Märkische Allgemeine, 27. März 2018


Keine Fehler des Jugendamtes

Der Prozess gegen die beiden Hauptbeschuldigten im Staufener Missbrauchsfall ist terminiert: Die Mutter des Kindes und ihr Lebensgefährte, die den heute neunjährigen Jungen selbst missbraucht und ihn zur Vergewaltigung angeboten haben, müssen sich in einem gemeinsamen Prozess zwischen dem 11. Juni und dem 16. Juli auf der Anklagebank des Landgerichts in Freiburg verantworten. Angesetzt sind zehn Verhandlungstage.

Unterdessen hat in dieser Woche das Regierungspräsidium (RP) Freiburg das Ergebnis der Prüfung des Jugendamts des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald bekanntgegeben. Schwerpunkt der Prüfung war dabei der Ablauf des Kinderschutzverfahrens sowie die Prozessführung im familiengerichtlichen Verfahren. "Dabei konnten keine Fehler des Jugendamtes festgestellt werden", teilte das RP mit, das den Bericht dem Innenministerium und dem Landratsamt übersandt habe.


Badische Zeitung, 1. April 2018

Eltern sprechen von Terror

Die Geschichte der Familie Pabst beginnt im November vergangenen Jahres. Wegen einer Reihe von Problemen geben Sandra und Dennis Pabst ihre Kinder in die Obhut des Jugendamtes. Sie leben erst einmal in der Jugendhilfe-Einrichtung „Vier Linden“. Am 5. Januar kommen die Kinder nach Hause. Was danach geschieht, bezeichnet das Paar als „Terror“.

Wümme-Zeitung, 3. Mai 2018 

Staatsanwalt ermittelt gegen Jugendamtsmitarbeiter

Jugendämter nehmen Kinder in Obhut, wenn es ihnen in ihrer Familie nicht gut geht. Auch Timothy (10), der Sohn von Andreas O. (43) aus Oberbärenburg, lebt heute im Heim. Sehen darf der Vater ihn nur alle drei Wochen. Doch die Gründe sind mehr als fraglich. Nun ermittelt sogar die Staatsanwaltschaft gegen den zuständigen Jugendamtsmitarbeiter!

Bild, 3. Mai 2018


Wende in Sorgerechtsstreit

Im Fall eines elfjährigen Jungen, dessen Vater wiederholt die Arbeit des Jugendamtes Havelland kritisiert hatte, hat es eine überraschende Wende gegeben. Durch den Bericht eines Polizeibeamten über ein Gespräch mit dem Jungen, der dem Amtsgericht bei einer neuerlichen Verhandlung am 7. Mai vorlag, hat es eine Entscheidung im Sinne des Vaters gegeben.

Der Vater Karsten K. versucht seit Jahren, vor Gericht ein gemeinsames Sorgerecht und die Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrechts für seinen Sohn zu erstreiten. Die Eltern waren nie verheiratet, hatten einige Jahre zusammen gelebt und sich 2009 getrennt.


Wieder weiße Bettlaken?

Fünf Jahre ist es her, dass zum ersten Mal weiße Bettlaken aus den Fenstern einiger Berliner Jugendämter hingen. Die weiße Fahne als Zeichen der Kapitulation. Gute Kinderschutzarbeit sei nicht mehr zu leisten, hieß es schon damals. Zu viele Fälle, zu wenige Sozialarbeiter, die sich um die Familien kümmern. Schließzeiten wurden eingerichtet, um liegengebliebene Arbeit abzutragen. Einige Stellen mehr wurden finanziert. Doch rund läuft es in den Jugendämtern noch immer nicht.

Berliner Kurier, 19. Mai 2018

Jugendämter strenger überwachen

Die Jugendämter müssen strenger überwacht werden und brauchen verbindliche Regeln für ihre Arbeit: Das fordert der grüne Sozialexperte Thomas Poreski als Konsequenz der Missbrauchsfälle von Staufen. Er sieht sich durch Auskünfte des Sozialministeriums zu dem Fall bestätigt. Ein heute Neunjähriger wurde bei Freiburg jahrelang mehrfach sexuell missbraucht, obwohl Jugendamt und Gerichte die Familie bereits im Fokus hatten.

Schwäbische, 26. Mai 2018

Hört sich wie ein schlechter Scherz an, ist aber wohl keiner

Sozialsenatorin Anja Stahmann will vor den Sommerferien den Prozess zur Entlastung von Fallmanagern im Jugendamt in Gang bringen. Vorbild könnte Hamburg sein, dort wurden rund 76 Stellen geschaffen.

Weserkurier, 3. Juni 2018

Doppelspitze für Jugendamt in Gießen

Als erste städtische Behörde soll das Jugendamt eine Doppelspitze erhalten. Mit der Einrichtung einer zweiten Leitungsstelle reagiere die Stadt auf die stark gestiegene Aufgabenfülle, sagte Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich (Grüne) auf GAZ-Anfrage. Denkbar sei ein solches Vorgehen auch in anderen Ämtern. Die kürzlich veröffentlichte Ausschreibung ist auch eine Reaktion auf die Kritik an der Arbeit des Jugendamts. Im Fokus stand dabei der Allgemeine Soziale Dienst (ASD). In dieser Abteilungsleitung solle es indes keine Änderungen geben, erläuterte Weigel-Greilich.
Gießener Allgemeine, 12. Juni 2018


Großeltern üben scharfe Kritik
Es geht nicht, wie in der Studie (eine Befragung von bundesweit 652 Jugendamts-Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, d. Red.) berichtet, um Überlastung von Mitarbeitern, sondern vielmehr um ein System zum Entzug von Kindern. Mehr Quantität bedeutet nicht gleichzeitig eine Erhöhung der Qualität der Kinder- und Jugendhilfe. Leider!
Mittlerweile werden bei über 84 000 Inobhutnahmen jährlich Kinder ihren Familien entzogen, wobei auch mehrere betroffen sein können. Ein Großteil dieser Inobhutnahmen soll unbegründet sein. Jahr für Jahr werden damit etwa 160 000 Elternteile, 320 000 Großeltern und weitere Tanten, Onkel und Verwandte von den Jugendämtern und leider auch von einer oftmals wenig qualifizierten Familiengerichtsbarkeit als erziehungsunfähig deklariert, um betroffene Kinder Heimen und Pflegestellen zuzuführen.

Cuxhavener Zeitung, 14. Juni 2018

Verein will Brücken bauen

Sie sind wütend, hilflos, manche schämen sich: Wenn das Jugendamt ihnen ihre Kinder »wegnimmt«, reagieren Eltern sehr emotional. In Gießen gelingt es vielen von ihnen im Lauf der nächsten Wochen, die Gründe und möglichen Auswege ruhiger zu betrachten. Zu verdanken ist das dem »Beratungsangebot für Herkunftsfamilien«, das die Aktion Perspektiven im Auftrag der Jugendämter von Stadt und Kreis vor dreieinhalb Jahren gestartet hat. Die Erfolge seien beachtlich, die Zusammenarbeit positiv, sagten Vertreterinnen des Vereins und der Jugendämter bei einem Pressegespräch.

Gießener Allgemeine, 21. Juni 2018

Kind im Internet angeboten

Dem Jugendamt und zwei beteiligten Gerichten wird vorgeworfen, den heute neun Jahre alten Jungen nicht geschützt zu haben. Sie hatten entschieden, dass er bei seiner Familie bleiben solle, obwohl es Anzeichen für eine Gefährdung des Kindes gab. Angeklagt sind die 48 Jahre alte Mutter des Kindes sowie ihr 39 Jahre alter Lebensgefährte, beides Deutsche (Az.: 6 KLs 160 Js 30250/17). Sie haben gestanden, den in Staufen lebenden Jungen mehr als zwei Jahre lang im Internet angeboten und Männern gegen Geld für Vergewaltigungen überlassen zu haben. Ein Urteil soll es Gerichtsangaben zufolge bis Anfang August geben.

Merkur, 5. Juli 2018

Mehr Geld für ein schlechtes System?

Wenn ein System schlecht ist, steigert man die Zahl der Beschäftigten in diesem System und bezahlt jeden Beschäftigten besser? Diese Frage muss man sich stellen, wenn man hört und liest, was Jugendamtsmitarbeiterinnen und Jugendamtsmitarbeiter fordern, die in diesen Tagen in Berlin auf die Straße gegangen sind. Sie wollen 140 neue Stellen und werfen der Politik Versagen vor.


Jugendämter greifen häufiger ein

Mitarbeiter der hessischen Jugendämter wurden im vergangenen Jahr häufiger alarmiert, um eine Gefährdung von Kindern in der Familie zu überprüfen. In knapp 10 800 Fällen waren die Experten im Einsatz, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Das ist ein Anstieg um neun Prozent im Jahresvergleich.

Wiesbadener Tagblatt, 12. Juli 2018

Da traut man seinen Augen nicht

Ein Jugendamt schafft den Sprung in das "Zeit"-Magazin Verbrechen!

Hier weiterlesen, 19. Juli 2018

Jugendämter abgezockt

Alois B. soll nach Aussagen mehrerer ehemaliger Angestellter mit seinen Firmen die Betreuung für schutzbedürftige Kinder und Jugendliche in freier Trägerschaft übernommen haben. Dafür habe er von Jugendämtern Geld kassiert, dieses aber nur zum Teil zweckgemäß eingesetzt. Mehrere Erzieher und Sozialarbeiter berichten, sie hätten monatelang keinen Lohn erhalten. Es gäbe Außenstände bei Sozialversicherungen und Vermietern. Außerdem sei zumindest in einer Einrichtung das Geld für das Essen der Jugendlichen zu knapp bemessen gewesen.

MDR, 26. Juli 2018


Anschwärzen schadet nicht?

Das Jugendamt, das ist die Kinder-Wegnehm-Behörde, 
sagen manche. Und andere: Die tun doch nichts, 
die schauen viel zu lange tatenlos zu. Einblicke in den 
Alltag einer von Vorurteilen umstellten Institution: 


Neulich, Anruf in der Redaktion: In der Nachbarschaft 
schreie ein Kind, es schreie morgens, schreie abends, 
schreie stundenlang, tagein, tagaus. Da stimme was 
nicht.

Solche Hinweise, sagt Thomas Müller, stellvertretender 
Fachbereichsleiter beim Kreisjugendamt in Schorndorf, 
landen auch bei ihm und seinen Kolleginnen und 
Kollegen regelmäßig. Viele Warnrufe entpuppen 
sich als blinder Alarm. Ein Säugling zahnt unter 
Schmerzen; oder ein Nachbarschaftsstreit steckt 
dahinter; oder ein Vermieter will einen Mieter 
loswerden und denkt: Anschwärzen kann nicht 
schaden.

Waiblinger Kreiszeitung, 2. August 2018

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Jugendamt

Nach dem Tod eines acht Monate alten Mülheimer 

Mädchens, das Ende April aufgrund massiver 
Kopfverletzungen in einer Klinik verstorben ist, 
wird sich das Jugendamt Gelsenkirchen noch mit 
unangenehmen Fragen der Ermittler konfrontiert 
sehen. Das kündigte am Dienstag die 
ermittlungsleitende Staatsanwältin an.
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 15. August 2018

Rechtsaufsicht prüft Vorwürfe

Im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen 
das Jugendamt des Ilm-Kreises, dort seien 
Hinweise auf Kindeswohlgefährdung nicht ernst 
genug genommen worden, schaltet sich nun die 
für die Behörde zuständige Rechtsaufsicht ein. 
Die liegt beim Thüringer Landesverwaltungsamt 
in Weimar, das wiederum dem Innenministerium 
untersteht. Bislang sei das Landesverwaltungsamt 
zwar nicht mit diesen Vorhalten befasst gewesen, 
sagte ein Sprecher der Behörde unserer Zeitung. 
Nun allerdings wolle man sich mit dem 
Landesjugendamt fachlich abstimmen und "prüfen, 
ob und gegebenenfalls welche rechtsaufsichtlichen 
Maßnahmen gegenüber dem Landkreis angezeigt 
sind".

Südthüringen, 18. August 2018

Kindesentzug nach falscher Diagnose

Nun ergab ein Gerichtsgutachten, dass das Mädchen 

das Blutgerinsel auch schon bei der Geburt erlitten 
haben könnte. Darauf deuteten Blutwerte hin. Die 
Diagnose "Schütteltrauma" des Solinger Klinikums 
sei damit nicht zu halten. Die leiblichen Eltern beteuern 
bis heute, ihr Kind nicht misshandelt zu haben. 
Das Jugendamt hatte den Säugling nach der Meldung 
des Krankenhauses gegen den Willen 
der Eltern zunächst in eine Pflegefamilie gegeben.
WDR, 29. August 2018

Kreisjugendamt Viersen will gar nicht helfen?

 "Man will uns gar nicht helfen." Mit diesen Worten hat mir eine Mutter 
aus Schwalmtal Post angekündigt. Von einer Bekannten sei sie auf 
meinen blog "Kinderfeindesland Deutschland" aufmerksam gemacht 
worden, in dem ich einige Male über das Kreisjugendamt in Viersen 
berichtet habe. Den größten Wirbel gab es 2011, als der Leiter aus 
unappetitlichen Gründen entlassen wurde. 

Burgdorfer Kreisblatt, 11. September 2018 

Frau Leppin schafft das bald nicht mehr

In den Augen vieler Deutscher machen Leppin 
und ihre Kollegen vor allem eines: entscheiden 
und das im Zweifel falsch. Darüber, ob ein Kind 
bei den Eltern bleibt oder nicht. Dann heißt es 
entweder: "Die reißen Familien auseinander." 
Oder, wenn ein Kind zu Schaden kam: "Wieso 
hat das Jugendamt nichts unternommen?" 
Leppin hat das oft gehört. Sie weiß, wie auf 
sie und ihre Kollegen geschaut wird. Dass 
niemand jubelt, wenn sie einer 13-Jährigen 
einen Schlafplatz besorgt. Wenn sie 99-mal 
richtig entscheidet. Nur wenn sie einmal 
danebenliegt und einem Kind etwas passiert, 
werden alle hinschauen. Auf diese Arbeit, 
die sie an manchen Tagen glücklich macht 
und an anderen traurig. Über die sie denkt, 
wenn sie auf den Berg ihrer Akten schaut: 
"Wie soll ich das alles schaffen?" Und: 
"Ich schaffe das nicht mehr lange."


stern, 17. September 2018

Mail an den "stern"-Redakteur

Mir geht es so ähnlich wie Frau Leppin: Ich schaffe das 
bald auch nicht mehr. Fast täglich bekomme ich Anrufe 
von verzweifelten Eltern, lese Gutachten, Beschlüsse, 
Anwaltsschreiben und frage mich manchmal, wo wir 
eigentlich leben.  Jugendämter stellen Ansprüche an 
Eltern, die niemand erfüllen kann, missachten die Gesetze, 
in denen steht, dass nach einem Kindesentzug jede 
erdenkliche Hilfe aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis 
in Anspruch genommen werden muss, sie wiederholen 
ungeprüft, was in Gutachten, die oft falsch sind, steht, 
stellt man Fragen, wird gewarnt - vor dem Fragesteller. 
Mich hat das Jugendamt von Wilhelmshaven kriminalisiert - 
weil ich mich dafür einsetze, dass sich Geschwister 
endlich sehen dürfen?

Ich habe als Redakteur und blogger immer gehofft, 
auch nur einmal ein Jugendamt kennenzulernen, 
das sich anders verhält. Das ist mir bisher nur einmal 
gelungen. Derzeit liegt mir das Kreisjugendamt 
Viersen quer im Hals... 

Sachbearbeiter mit Messer verletzt

Eine junge Mutter soll in Lippstadt im Kreis Soest 
einen Mitarbeiter des Jugendamtes mit einem Messer 
angegriffen und verletzt haben. Die 25-Jährige sei 
bei einem Termin am Donnerstagmorgen mit einem 
Schälmesser auf den 39 Jahre alten Sachbearbeiter 
losgegangen, teilte die Polizei mit. Den Angaben 
zufolge ist die Frau psychisch krank. Daher sei ihr 
das Sorgerecht für ihr zweijähriges Kind entzogen 
worden. An der Entscheidung war der 39-Jährige 
demnach beteiligt.

Welt, 20. September 2018

Ärger mit der Behörde

Für Alleinerziehende ist das tägliche Leben oft 
schwer zu bewältigen. Daniele Cantarella 
möchte seine Kinder gerne gesund ernähren. 
„Aber frisches Obst kostet meistens mehr, als 
ich habe. Außerdem wollen ältere Mädchen und 
Jungen gerne ein Handy oder ein Laptop. 
Dafür ist kein Geld da.“ Weiteres Problem: 
Wegen der Pflegekinder, die er auch noch 
betreut, liegt er mit dem Jugendamt im Streit.

Westdeutsche Zeitung, 2. Oktober 2018

Personalnot wächst

Die Kehrtwende in den ausgedünnten Jugendämtern 
lässt auf sich warten: Noch bevor am Mittwoch am 
Alexanderplatz eine Demonstration gegen den 
bundesweiten Personalmangel begann, wurde bekannt, 
dass sich in einigen Berliner Bezirken der Notstand sogar 
noch verschärft hat: Der Anteil der freien Stellen 
wuchs auf rund 20 Prozent. Dies belegt eine aktuelle 

Tagesspiegel, 4. Oktober 2018

Jugendamt bekommt gutes Zeugnis

Lorenz Schmitz blättert nicht ohne Stolz durch die vielen Seiten, 
auf denen die Ergebnisse der Untersuchung eines Mainzer Instituts 
dargestellt werden. „Diese Studie belegt, dass wir in Brühl bei 
der Hilfe für Familien, Kinder und Jugendliche gute Arbeit leisten“, 
sagt der Leiter des Jugendamts. Das habe ihn zwar nicht überrascht, 
doch eine Bestätigung, gewissermaßen schwarz auf weiß, besitze 
durchaus Relevanz. „Schließlich fließt in diesen Bereich viel 
Geld. Das muss auch gerechtfertigt sein“, sagt der 62-Jährige.

Rhein-Erft-Rundschau, 5. Oktober 2018

Mutter quält Sohn-Jugendamt greift nicht ein

Zwei Jahre lang soll die Angeklagte ihren Sohn gequält haben. 
Unter anderem habe sie seinen Kopf an den Haaren gefasst 
und gegen eine Wand geschlagen; im Alter von 14 bis 
16 Jahren habe der Sohn ohne Matratze und Bettzeug 
auf dem Boden schlafen müssen.

Pfalz Express, 27. Oktober 2018

Aus einer mail an mich

Schon wieder hat es so einen Fall gegeben. In Trier 
wurden Inobhutnahmen einfach erfunden und ein 
Mitarbeiter des Jugendamtes veruntreute die 
genehmigten Gelder. Nicht existierende Kinder 
wurden jahrelang in erfundenen Pflegefamilien 
untergebracht. Wenn jemand kontrolliert hätte, 
wie es diesen Kindern geht, wäre aufgefallen, 
dass es sie gar nicht gibt. Es hat sich aber 
niemand um die Kinder gekümmert.

23. November 2018

Schluss mit Diskriminierung

Das Europaparlament hat deutsche Jugendämter 
aufgefordert, Rechte von Kindern mit einem 
nichtdeutschen Elternteil angemessen zu wahren. 
Hintergrund sind Klagen von Eltern über mutmaßliche 
Diskriminierung und willkürliche Maßnahmen, 
wie das Parlament am Donnerstag in Brüssel 
mitteilte. Beim Petitionsausschuss häuften sich 
schon seit zehn Jahren Eingaben nichtdeutscher Eltern 
gegen das Verhalten der Jugendämter, hieß es. 
„Die Abgeordneten äußern ihre Besorgnis über die 
von den Petenten angesprochenen Fälle.“ Das 
Parlament fordere für Kinder binationaler Paare 
das Recht, ihre Identität zu behalten.

Rheinische Post, 29. November 2018

Festgenommene wurde von Jugendamt betreut

Die Polizei hat in Duisburg eine Frau festgenommen. 
Bei ihr wurde eine zweite Babyleiche gefunden. 
Die 35-Jährige wurde vom Jugendamt betreut.

Westdeutsche Allgemeine, 2. Dezember 2018


Jugendamt wäscht Hände in Unschuld

Die Eltern haben die Auseinandersetzung zwar 
für sich entschieden, sitzen aber jetzt auf einem 
Schuldenberg: Auf 17 094,66 Euro beziffert 
Manuel Suzhan die Kosten, die dem jungen Paar 
für Anwälte, Gerichte, Gutachten, Fahrtkosten 
und andere Aufwendungen entstanden sind. 
Für die Familie wäre dieser Kostenberg allein 
nicht zu bewältigen gewesen. Nur durch die 
Unterstützung von Familie und Freunden 
können die Altenpflegerin und der 
Rettungssanitäter die Rechnungen begleichen. 
Obwohl der Rechtsstreit für das Jugendamt 
als Niederlage zu werten ist, lehnt die Stadt 
Solingen eine Kostenübernahme ab: „Das 
Gericht hat den Sachverhalt gutachterlich 
überprüft. Danach hat die Stadt Solingen nicht 
willkürlich, sondern auf Grundlage begründbarer 
Fakten gehandelt“, betont Stadtsprecherin Birgit 
Wenning-Paulsen. Das Amtsgericht entschied, 
dass die Verfahrensbeteiligten ihre Kosten jeweils 
selbst tragen müssen. Darauf beruft sich die Stadt.

Die Szuhans geben dennoch nicht auf: Aktuell 
fordern die Eltern Schadensersatz „wegen der 
vermeintlich rechtswidrigen Inobhutnahme des 
Kindes von der Stadt“, heißt es aus dem Rathaus. 
Ein solcher Amtshaftungsanspruch setze aber 
unter anderem „schuldhaftes Verhalten der Stadt 
beziehungsweise städtischer Mitarbeiter voraus“, 
erläutert die Stadtsprecherin: „Ein solches 
Verschulden liegt aus Sicht der Stadt und des 
eingeschalteten Versicherers Kommunaler 
Schadensausgleich (KSA) unter Verweis auf 
die familiengerichtliche Entscheidung der Sache 
nicht vor.“ Die Klärung erfolgt derzeit vor den 
Gerichten. Bis dahin will sich die Stadtverwaltung 
nicht weiter dazu äußern.

Solinger Tageblatt, 18. Dezember 2018

Polens Angst vor deutschen Jugendämtern

Während das Thema in Polen die Gemüter erhitzt 
und nun auch Brüssel erreicht, hat in Deutschland 
kaum jemand davon gehört. Was ist dran an den 
schweren Vorwürfen? Vergangenes Jahr nahm das 
Jugendamt insgesamt 61.400 Kinder in Obhut, 
davon kamen 37.800 aus Familien, in denen 
mindestens ein Elternteil ausländisch ist. Wie viele 
Polen darunter waren, wird nicht erhoben. Die 
größte Ausländergruppe in Deutschland machten 
2017 mit knapp 1,5 Millionen Menschen Türken aus, 
gefolgt von 866.000 Polen und 698.000 Syrern.

Die Welt, 19. Dezember 2018